Universitätssiegel
Projekt
Laufzeit: 2005 bis 2006
 
Projektleitung
 
Kooperationspartner
Wirtschaftsförderung des LK Ansbach
 

Forschungsprojekt

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Kunststoffcluster Westmittelfranken

Kunststoffcluster Westmittelfranken

Kurzbeschreibung

Innovationspolitische Diskussionen konzentrieren sich in Deutschland fast ausschließlich auf so genannte High Tech-Industrien. Die mittelständisch geprägte und in Zulieferketten eingebettete Kunststoff verarbeitende Industrie zählt in diesen Diskussionen aufgrund niedriger FuE-Investitionen als Low Tech Sektor. Kunststoffverarbeiter erschließen sich Innovationsimpulse vor allem über die Interaktionen mit Zulieferern und Kunden.

Kunststoff verarbeitende Unternehmen neigen bei ihrer Standortwahl zur regionalen Konzentration. Aus ihr ziehen sie – zumindest theoretisch – Synergien bei der Wertschöpfung sowie unternehmerische Wettbewerbsvorteile. Für Westmittelfranken lässt sich eine Konzentration der Kunststoff verarbeitenden Industrie statistisch eindeutig belegen (Co-Lokalität). Inwieweit aber liegen gleichzeitig wirtschaftliche Synergien vor? Das Beispiel der Kunststoff verarbeitenden Industrie zeigt eindrucksvoll, dass eine Analyse räumlicher Wertschöpfungsprozesse unterschiedlicher Erklärungsansätze bedarf: Neben Agglomerationsvorteilen, Transaktionskostenvorteilen oder Wissens- und Lernprozessen erweist sich der Ansatz der ‚Wertstätte‘ als besonders tragfähig. Er entstammt der betriebswirtschaftlichen Qualitätsmanagementlehre und weist zunächst einmal keinen räumlichen Bezug auf. Allerdings hebt er projektbasierte Wertschöpfungsschritte hervor und lässt sich daher konzeptionell um temporäre geographische Nähe erweitern. Derart erweitert liefert er schließlich eine Erklärung für die Gleichzeitigkeit von Kooperation und Wettbewerb zwischen horizontal sowie vertikal vernetzten Unternehmen.

Das Projekt liefert außerdem Antworten auf Fragen der regionalen Wirtschaftspolitik: Über welche Mechanismen gelingt es, die Region Westmittelfranken für branchen-spezifische Neuansiedelungen attraktiv zu machen? Wie lassen sich die Vorteile der Branchenkonzentration für ansässige Unternehmen verstärken oder zumindest nachhaltig bewahren.

Publikationen

Handke, M. (2006) Wettbewerbsvorteile durch Branchenkonzentration? (=IWSG Working Paper 10-2006)
Handke, M. (2005) Low Tech Unternehmen in Zulieferketten (=IWSG Working Paper 03-2005)

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 08.01.2019
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