19. Deutschsprachiges Kolloquium für Theorie und Quantitative Methoden in der Geographie
24. bis 26. Februar 2011
Geographisches Institut der Universität Heidelberg
Das 19. Deutschsprachige Kolloquium des Arbeitskreises für Theorie und Quantitative Methoden in der Geographie (TQMGeo) der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) findet 2011 am Geographischen Institut der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg statt. Ziel des Kolloquiums ist es, den wissenschaftlichen Austausch über aktuelle quantitative Forschung im Bereich der Human- und Physiogeographie zu fördern und aktuelle Themen zu diskutieren. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Geographische Informationssysteme“ der DGfG durchgeführt.
Thematische Schwerpunkte
- Räumliche Modellierung und Geosimulation:
Die Modellierung und Simulation geographischer Prozesse unter Verwendung unterschiedlicher Modellansätze (Zelluläre Automaten, Multiagentensysteme, System Dynamics, GIS-Modelle etc.) sollen hier in Theorie und/oder Praxis diskutiert werden. - Räumliche Statistik:
Räumliche Prozesse sollen anhand von explizit räumlichen Verfahren untersucht werden. Einerseits kann der Fokus auf methodischen Problemstellungen liegen, andererseits auf Anwendungsbeispielen (Humangeographie, Physiogeographie, Ökonomie, Ökologie etc.). - Spatial Data Mining:
Ziel ist die Extraktion räumlicher bzw. raumzeitlicher Muster aus (Geo)Datenbanken mit Hilfe Künstlicher Neuronaler Netze, Genetischer Algorithmen, Assoziationsregeln oder clusteranalytischen Verfahren und ihrer Visualisierung für geographische Strukturen und Prozesse. Wünschenswert sind auch Beiträge, die die theoretischen Grundlagen des Data Mining thematisieren. -
Der methodisch-theoretischer Schwerpunkt ist etwas breiter gefasst und umfasst:
- die Interoperabilität geographischer Modelle durch vergleichbare Beschreibungen bzw. in abstrakte Sprachen formulierten Spezifikationen geographischer Modelle;
- die Berücksichtigung der Semantik bei geographischer Informationsverarbeitung, indem das Expertenwissen durch formale Beschreibungen von Bedeutung (Semantik) durch Ontologien innerhalb von Modellen erfolgt;
- Untersuchungen zu potentiellen Fehlerquellen wie z.B. beim modifiable areal unit problem (MAUP), ökologischen Verfälschungen etc.
Keynote
Prof. Dr. Pierre Frankhauser (Besançon, Frankreich):
Von der Strukturanalyse zur Raumplanung - Der Beitrag der fraktalen Geometrie zur Stadtgeographie
Veranstaltungsort
Geographisches Institut
Universität Heidelberg
Berliner Straße 48
D-69120 Heidelberg