Universitätssiegel
Projekt
Förderung: Stadt Heidelberg, IBA GmbH
Laufzeit: 2012 bis 2014
 
Mitarbeitende
 
Veranstaltung
Symposium Neue Formen der Partizipation zur nachhaltigen Stadtentwicklung
18.09.2014, 18 Uhr
Pressemitteilung

Dokumentation: IBA Symposium Dokumentation
 

Forschungsprojekt

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Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft. Ein Konzept zur Wissenschaftlichen Begleitforschung im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Heidelberg.

Ausgehend von den drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – lassen sich für Städte drei Dimensionen ableiten, in denen Nachhaltigkeit gedacht werden muss: ökonomische Effizienz bei der Nutzung von Entwicklungsressourcen, soziale Gerechtigkeit in der Verteilung von Entwicklungserfolgen und deren Kosten sowie die Vermeidung von Entwicklungen, die zukünftige Generationen belasten. Auf einem Treffen der europäischen Minister für Stadtentwicklung in Leipzig 2007 zur nachhaltigen europäischen Stadt eine Stärkung integrativer Stadtpolitik wurde gefordert: Dabei sind alle Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung gleichzeitig und gleichwertig zu berücksichtigen. Hierzu zählen wirtschaftliche Prosperität, sozialer Ausgleich und gesunde Umwelt. Gleichzeitig sind die kulturellen und gesundheitlichen Erfordernisse zu beachten. (Leipzig Charta 2007).
Diese Aspekte gilt es mitzudenken, wenn die Transformation der Städte in die Wissensgesellschaft nachhaltig gelingen soll. Die Entwicklung der Gesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft stellt vielfältige Anforderungen an die Gesellschaft wie längere Lernzeiten im Lebenslauf, vielfältige und mehr Bildungsangebote, Zunahme von Bildungsorten. Städte müssen diesem Prozess offen gegenüberstehen, um die damit zusammenhängenden Herausforderungen zu bewältigen. Ein allgemeiner Zugang zu Bildung und Wissen ist in Hinblick auf wirtschaftlichen Erfolg, Gesundheit und soziale Anerkennung von großer Bedeutung.
Zudem sind der Übergang zur Wissensgesellschaft und die Organisation der Wissensproduktion nicht nur eine Aufgabe der Universitäten und Forschungslabore. Vielmehr stehen wir vor der Aufgabe, Aneignung, Reproduktion und Weiterentwicklung von Wissen zu einem zentralen und integralen Bestandteil unserer Lebensgrundlage werden zu lassen. Deshalb müssen in diesen Prozess weitere Akteure aus dem städtischen Umfeld einbezogen werden.
Als Fallbeispiel für Städte in der Wissenschaft dient Heidelberg – eine Stadt, die sich als Wissens- und Wissenschaftsstandort auszeichnet. Wissen wird auf vielfältige Weise und verschiedenen Ebenen bewahrt, weitergegeben, produziert und angewandt. Wie kann eine Stadt, die auf eine jahrhundertelange Tradition als Wissensort zurückblickt, sich den neuen Herausforderungen stellen und den Transformationsprozess gestalten?
Diesen Fragen soll innerhalb des vorliegenden Projekts nachgegangen werden. Innovativ ist der Ansatz, anhand einer wissenschaftlichen Begleitforschung (WBF) für die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg zum Thema Wissen-schafft-Stadt Stadtentwicklungsprozesse zu beobachten und zu analysieren sowie ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Stadt zu diskutieren. Die IBA Heidelberg dient dabei als ein Reallabor, in dem sich diese Prozesse sehr gut beobachten lassen. Ziel des Projektes ist es, Wissen zur und in der Stadt zu generieren, das beispielhaft für den Umgang mit Gegenwartsveränderungen steht.

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 30.08.2016
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