Universitätssiegel
Förderung
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
 
Laufzeit
2015 bis 2018
 
Projektleitung
 
Projektbearbeitung
 

Urban Office

Urban Office Teilprojekt 1 Teilprojekt 2 Teilprojekt 3 Teilprojekt 4
Transformation von Stadtteilen durch neue Wissensorte

Heidelberger Wissensorte im Kontext der Wissensgesellschaft

Transformation von Stadtteilen durch neue Wissensorte

Ein Teilprojekt von:
Urban Office an der Universität Heidelberg: Einrichtung eines Reallabors Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft

Wie schafft Wissen Stadt? Wissensbasierte Stadtentwicklung – mehr als ein diffuses Konzept. Einblicke und Analysen in das Reallabor Heidelberg (Arbeitstitel)

Das Teilprojekt 1 beschäftigt sich aus geographischer Perspektive mit der Transfor­mation von Stadtteilen bzw. der Entstehung neuer Quartiere als Ergebnis einer wissensorientierten Stadtentwicklung. Die von zahlreichen Forschenden konsta­tierte Ablöse der Industriegesellschaft durch eine Wissensgesellschaft und die da­raus resultierenden räumlichen Konsequenzen in Städten sowie für die Stadtgesell­schaft in Städten des globalen Nordens stehen im Mittelpunkt dieses Forschungs­vorhabens.

Räumlich fokussiert das Teilprojekt auf Heidelberg, einer von Universität und Schlossruine geprägten Großstadt, in der der Begriff Wissen nicht zuletzt durch die IBA - Internationale Bauausstellung Heidelberg Wissen | schafft | Stadt tief verankert ist. Heidelberg, der Selbstbezeichnung nach eine Knowledge Pearl, al­so eine Stadt, die ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Basis vor allem in der Ressource Wissen sieht, vollzieht bei ihren aktuellen Stadtentwicklungsprozessen einen knowledge turn im Sinne der Fokussierung einer wissensbasierten Stadtentwicklungspolitik. Eine solche folgt der Annahme, dass sich nur diejenigen Städ­te in der Wissensgesellschaft erfolgreich behaupten können, die über die Ent­wicklungs­motoren Wissen, Kreativität und Innovation verfügen. Der virulent in der Heidelberger Stadtgesellschaft herumschwirrende Begriff des Wissens im Zu­sammenspiel mit aktuellen Stadtentwicklungsprozessen bildet das Forschungsin­teresse dieses Teilprojekts. Bedeutende Entwicklungsprozesse Heidelbergs, wie die Konversion der frei gewordenen Militärareale nach Abzug der US-amerikani­schen Streitkräfte im Jahr 2013 sowie des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs der Deutschen Bahn zum jüngsten Stadtteil Heidelbergs, der Bahnstadt, werden in Bezug zum Wissensbegriff gesetzt.

Raumbeispiele des Forschungsprojekts

Raumbeispiele des Forschungsprojekts

Das Forschungsprojekt setzt sich anhand von vier Raumbeispielen – der Bahn­stadt, den Patton Barracks, den Campbell Barracks sowie des US-Hospitals – mit der wissensbasierten Stadtentwicklung in Heidelberg auseinander. Der bewusst offen konzipierte Wissensbegriff umfasst dabei mehrere Dimensionen von Wissen sowie eine Vielzahl von Wissensträgern wie etwa Schu­len, Universität, For­schungs­ein­rich­tun­gen oder Akteuren aus dem sozio-kul­tu­rel­len oder zivilgesellschaftlichen Bereich. Die fünf Raumbeispiele liegen vorwiegend im Heidelberger Süden in den Stadtteilen Bahnstadt, Kirchheim, Südstadt sowie Rohrbach. Dort entstehen Wissensorte mit jeweils einem andersgearteten Ver­ständnisses des Begriffs Wissen.

Das Forschungsprojekt arbeitet mit qualitativen Methoden wie Experteninterviews und Dokumentenauswertung und will sich auf diese Weise den räumlichen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen einer wissensbasierten Stadtentwicklung nähern. Aufgrund der Aktualität der Entwicklungsprozesse sowie deren Realisierung über den zeitlichen Rahmen dieses Forschungsprojekts hinaus, findet keine wissen­schaftliche ex-post Evaluation statt. Vielmehr sieht das Forschungsvorhaben seine Stärke in der laufenden Prozessbeobachtung, deren wissenschaftlicher Be­forschung und der Kommunikation sowie Diskussion der Ergebnisse über den uni­versitären Kontext hinaus in die Heidelberger Stadtgesellschaft. .

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 27.06.2018
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