Universitätssiegel
Projekt
Laufzeit: 2008 – 2010
Finanzierung: Graduierten­stipendium
 
Mitarbeiter
 

Forschungsprojekt

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Diskurse der Hochschulentwicklung und räumliche Folgen der Hochschulpolitik in Deutschland

Im Rahmen seines durch ein Graduiertenstipendium geförderten Dissertations­projektes befasst sich Matthias Burs mit der verschiedenen Rolle von Hochschulen in der Regionalpolitik und den daraus erwachsenden Folgen. Ausgangspunkt ist ein Paradigmenwechsel in der Entwicklung der Hochschullandschaft: In den 1960er und 1970er Jahren wurden zahlreiche neue Hochschulen gegründet, mit dem Ziel, regionale Unterversorgung zu beheben und Entwicklungsimpulse in periphere Regionen zu bringen. Dieses Argument des räumlichen Ausgleichs gilt als nicht mehr zeitgemäß, im Kontext von Exzellenzinitiativen und der Ökonomisierung von Hochschulen wird eine neue, raumwirksame Konzentration der Ressourcen angestrebt.

Matthias Burs geht in seinem Dissertationsvorhaben mit Textanalysen und Interviews den Hochschuldiskursen in der Bundesrepublik seit der Nachkriegszeit nach, wie sie sich in Planungsstudien, Medien, aber auch im Selbstverständnis von Entscheidungsträgern spiegeln. Ziel ist es, Phasen des Diskurses und die jeweiligen räumlichen Bezüge herauszuarbeiten. Im zweiten Schritt soll dies mit der institutionellen Entwicklung der Hochschulpolitik in Beziehung gesetzt werden. Damit wird untersucht, wann und wie weit sich der diskursive Wandel in der Ressourcenverteilung und damit in räumlichen Mustern niedergeschlagen hat. Ein aktuelles Beispiel ist die 2007 abgeschlossene Exzellenzinitiative, die zum ersten Mal die Idee eines Wettbewerbs der Hochschulen um Finanzmittel in größerem Maßstab umsetzt.

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 10.08.2015
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