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Research Project

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Dubai: Emerging Global City zwischen Translokalität und Fragmentierung

Das geplante Forschungsprojekt befasst sich mit den Auswirkungen des schnellen Wachstums in Dubai und dem Anspruch die Stadt als zukünftige Global City zu etablieren. Im Mittelpunkt des Projekts steht vor allem die entstandene Dichotomie zwischen Translokalität und Fragmentierung, zwischen grenzüberschreitenden Austauschprozessen und gleichzeitiger räumlicher und gesellschaftlicher Abschottung der zahlreichen Migranten- und Gesellschaftsgruppen vor Ort. Im Projekt soll untersucht werden, wie und wodurch sich diese Gleichzeitigkeit konstituiert, durch welche Praktiken Beziehungsgefüge und Austauschprozesse über Kontinent- und Ländergrenzen hinweg organisiert werden und über welche Abgrenzungsprozesse in Dubai ein räumlich und gesellschaftlich hochfragmentiertes Mosaik entsteht. Konzeptionell schließen die Untersuchungen an Überlegungen zu einer “Sozialgeographie alltäglicher Regionalisierung” (Werlen) an, so dass zunächst die einzelnen Lebenswelten der unterschiedlichen Gemeinschaften von Migranten und Einheimischen erfasst und die spezifischen kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Praktiken untersucht werden. Im Zentrum der Untersuchungen stehen damit vor allem Handlungsmuster, die Austauschbeziehungen und Abgrenzungsprozesse implizieren. Mit dieser Diskrepanz sieht sich auch die Regierung von Dubai konfrontiert, die einerseits die Stadt als kosmopolitische Global City und als Tor zum Indischen Ozean etablieren möchte, andererseits aber die kulturelle Marginalisierung der einheimischen Bevölkerung und den Verlust der arabischen Identität riskiert. Im Forschungsprojekt sollen die Strategien der Regenten in Dubai sowie Praktiken und „alltägliche Regionalisierungen“ der unterschiedlichen Migranten- und Gesellschaftsgruppen über einen Methodenmix aus qualitativen Akteursinterviews und quantitativer Bevölkerungsbefragung erfasst und analysiert werden.

Editor: Webmaster Team
Latest Revision: 2015-08-17
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