RECAST Urumqi – Teilprojekt Wasser
Förderung nachhaltiger Megastadtentwicklung durch effiziente Bewirtschaftung der Wasserressourcen in einem semiariden Milieu
Ein Teilprojekt von:
RECAST Urumqi – Ressourceneffizienz als Schlüssel zur nachhaltigen Megastadtentwicklung in Trockenräumen: Urumqi als Modellstadt für Zentralasien
Projektbeschreibung
Urumqi, Hauptstadt der autonomen Region Xinjiang im trockenen Nordwesten Chinas, ist eine Megacity mit enormen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Die Stadt liegt am Rande der Gürbantünggüt-Wüste und am Fuße des Tianshan Gebirges, woher die Agglomeration ihr Wasser bezieht. Schon jetzt werden von den schnell wachsenden urbanen und industriellen Strukturen und der Bewässerungslandwirtschaft Oberflächen- und Grundwasserressourcen über die Erneuerungsrate hinaus verbraucht. [weiterlesen]
Die verbliebenen Wassermengen reichen nicht aus, um Schadstoffe und Anreicherungen aus dem Oasengürtel weiter weg zu transportieren, reichern sich in der Wüste an und werden von den vorherrschenden Nord- und Nordwestwinden wieder in Richtung des Gebirges geweht.
Es wird erwartet, dass der aktuelle und zukünftige Klimawandel besonders starke Auswirkungen auf diese semi-ariden Regionen haben wird, wo kleine Veränderungen der klimatischen Bedingungen große Veränderungen in der Bewohnbarkeit und Verfügbarkeit von Wasserressourcen nach sich ziehen.
Da die Stadt Urumqi mit ihren 4 Millionen Einwohnern in der Agglomeration zu groß für Untersuchungen und Umsetzungen im Rahmen des Projektes ist, beschränkt sich das Untersuchungsgebiet auf den Stadtteil Midong im Nordosten der Stadt.
Ziel des Teilprojekts ist es, Zustand und Nutzung der Wasserressourcen zu untersuchen, eine Optimierungsstrategie für eine nachhaltige Nutzung zu entwickeln und umzusetzen. Das Teilprojekt Wasser gliedert sich daher in drei Subprojekte.
Remote sensing of hydrological state
(Patrick Klenk, Institut für Umweltphysik, Heidelberg)
Beobachtung und Untersuchung aktueller und zukünftiger Veränderungen und des Zustands des hydrologischen Systems mit Hilfe von Fernerkundung und Bodenradarmessungen, Entwicklung eines Proxy-Index für saisonale und jährliche Variationen und um den Einfluss des globalen Klimawandels zu messen.
Development of water efficiency and conservation strategy
(Katharina Fricke und Yuan Yao, Geographisches Institut, Heidelberg)
Entwicklung eines Informations- und Kontrollsystems für die Wasserressourcen auf Grundlage eines deskriptiven Wasserflussmodells, Vorschlag für eine Wassereinsparungsstrategie und Startpunkte für Modellprojekte.
Titel der im Rahmen dieses Teilprojektes durchgeführten Arbeiten:
- Analysis of the ecological and hydrological environment and development of a descriptive hydrologic model (K. Fricke)
- Water resources management information system for Urumqi (Y. Yao)
Local implementation of technical solutions in the Midong District
(N.N.)
Technische Lösungen für die Wassereinsparungsstrategie entwickeln und in Modellprojekten umsetzen.
Deutsche Mitarbeiter:
- Prof. Dr. Olaf Bubenzer / Dipl.-Geogr. Katharina Fricke / M. Sc. Yuan Yao (Geographisches Institut, Universität Heidelberg)
- Prof. Kurt Roth / Dipl.-Phys. Patrick Klenk (Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg)
Chinesische Kooperationspartner:
- Prof. Dr. ZHANG Jiebin (Institute of Ecology and Geography, CAS Xinjiang): Forschungsleiter auf chinesischer Seite
- Prof. Dr. ZHOU Kefa (Institute of Ecology and Geography, CAS Xinjiang): Betreuung zweier chinesischer Doktoranden, die im Projekt im Bereich GPR und Fernerkundung arbeiten
- Prof. Dr. JIANG Huifang (College for Water Conservancy and Civil Engineering, Xinjiang Agricultural University): Forscherin im Bereich hydrologische Modellierung
- Dr. CHEN Ping (Xinjiang Academy for Environmental Protection Sciences, XJAEPS): DAAD-Stipendiat, Experte für Abwasserbehandlung und -wiedernutzung
- WU Yunyun (Wasserbüro Urumqi): Oberingenieurin, Expertin für Wasserversorgung und -verbrauch der Stadt Urumqi