Forschungsprojekt

Routenplanung für Mobilitätseingeschränkte

Das Thema Barrierefreiheit ist aktuell in aller Munde und es gibt verschiedene Ansätze um europäische Städte und Gemeinden für das Thema zu sensibilisieren. Hierbei stehen sowohl die Bedürfnisse von Personen mit Geh-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen sowie Eltern mit Kinderwagen oder auch Personen mit Gehhilfe im Fokus. Ziel ist allen gleichermaßen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen zu ermöglichen und die Möglichkeit zu geben, Orte einfacher zu erreichen.

Aktuell ist es für Menschen, die beispielsweise permanent oder temporär mobilitätseingeschränkt sind, schwierig geeignete Wege durch die Stadt zu finden. Dies betrifft europaweit Millionen von Menschen. Da auch Bürger und Besucher der Stadt Heidelberg zu dieser wachsenden Personengruppe gehören, wird das Thema Mobilität für Menschen mit Mobilitätseinschränkung in einem aktuellen Projekt der Stadt Heidelberg, HeiGIT/GIScience Research Group und MatchriderGO angegangen.

Für Personen mit Mobilitätseinschränkung ist es unter anderem bedeutend, Gehwege vorzufinden, die eine bestimmte Breite, geringe Steigung und geeignete Oberfläche vorweisen. Zudem sollten zum Überwinden von Kreuzungen, abgesenkte Bordsteine lokalisierbar sein. Das Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“ soll mobilitätseingeschränkten Nutzerinnen und Nutzern auf mobilen Endgeräten (Smartphones) künftig ermöglichen, ihre Wege im Stadtgebiet besser planen zu können und damit auch die Möglichkeit bieten, trotz deren Einschränkung, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hierzu sollen die bereits existierenden digitalen Dienste der Stadt Heidelberg um eine zusätzliche Anwendung ergänzt werden.

Die App wird eine Wegplanung von definierten Start- zum Zielpunkten ermöglichen, das Besondere: bei der Routenberechnung werden von Nutzerinnen und Nutzern definierte Werte berücksichtigt, z.B. maximale Steigung sowie Höhe und Breite von Gehwegkanten. Das Projekt wird sich auf den Innenstadtbereich Heidelbergs mit ca. 40 km Gesamtstrecke konzentrieren. Der Bereich umfasst die weltberühmte und von jährlich mehr als 12 Millionen Touristen besuchte Altstadt sowie den Bereich um den Hauptbahnhof.

Das Projekt baut auf die Arbeiten und Erkenntnisse des CAP4Access Projektes der Universität Heidelberg und weiterer europäischer Partner.

News

Veranstaltungen und erste Prototypen werden in Kürze bekannt gegeben!

Publications
  • Mobasheri A., Huang H., Degrossi L.C. and A. Zipf (2018): Enrichment of OpenStreetMap Data Completeness with Sidewalk Geometries Using Data Mining Techniques. Sensors 2018, 18(2), 509; doi:10.3390/s18020509
  • Miksch, J., Hahmann, S., Resch, B., Lauer, J., Zipf, A. (2017): Routing Through Open Spaces - A Performance Comparison Of Algorithms. Geo-Spatial information Science, 2017. Taylor & Francis. Geo-Spatial information Science, 2017. Taylor & Francis. https://doi.org/10.1080/10095020.2017.1399675
  • Zipf, A., Mobasheri, A., Rousell, A. ,Hahmann, S. (2016): Crowdsourcing for individual needs - the case of routing and navigation for mobility-impaired persons. In: Capineri, C, Haklay, M, Huang, H, Antoniou, V, Kettunen, J, Ostermann, F and Purves, R. (eds.) European Handbook of Crowdsourced Geographic Information, p. 325–337. London: Ubiquity Press. DOI: dx.doi.org/10.5334/bax.x< /li>
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Letzte Änderung: 05.05.2018
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