Forschungsprojekt

HCE: Klimahandeln fundiert gestalten – Fallstudie Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis

Internationale Kooperation auf subnationaler Ebene zur Reduktion von Treibhausgasemissionen steht im Fokus der von Kalifornien und Baden-Württemberg mitgegründeten Under2Coalition. Um fundiertes und effektives Klimahandeln zu ermöglichen, benötigen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft allerdings verifizierte, detaillierte und auf die jeweiligen Fälle angepasste Informationen zu den Verursachern, der Intensität und der räumlichen Verteilung von Treibhausgasemissionen sowie effektive Kommunikationswege, um Klimahandeln effizient umzusetzen. Als Teil des Projekts Klimahandeln fundiert gestalten des Heidelberg Center for the Environment ist die Abteilung Geoinformatik an zwei Pilotstudien beteiligt. Beide Studien widmen sich der Erfassung und Bewertung von Treibhausgasinformationen aus heterogenen Quellen. Während sich eine der Studien dem Vergleich der Bundesländer Baden-Württemberg und Kalifornien widmet, fokussiert die zweite Studie auf Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis.

Auf dem Weg zu hochaufgelöster Treibhausgasinformation für Klimaakteure am Fallbeispiel Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis

In der interdisziplinär angelegten Pilotstudie wird das Konzept einer hochauflösenden Kartierung und Visualisierung von Treibhausgasinformationen sowie deren Nutzbarmachung durch Bürger und andere Klimaakteure untersucht werden. Dazu sollen am Fallbeispiel des Raums Heidelberg Informationen zu Treibhausgasemissionen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung gesammelt und so visualisiert werden, dass effizientes Klimahandeln unterstützt wird. Bei Verfügbarkeit entsprechender Daten sollen die Emissionsinventare auch anhand von lokalen Messungen der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre punktuell verifiziert werden. Forschungsgegenstand ist dabei sowohl die Sammlung, Zusammenschau und Qualität der heterogenen Datensätze für die Emissionsinventarisierung als auch die für die unterschiedlichen Nutzer maßgeschneiderte Informationsaufbereitung bzw. die Evaluation verschiedener Darstellungsmöglichkeiten.

Ziel ist es, die Erkenntnisse der Pilotstudie als Stimulus und Vorarbeit für weiterführende Projekte zum Thema Klimahandeln fundiert gestalten über die hier projektierte Fallstudie hinaus zu nutzen. Forschungsbedarf soll identifiziert und Forschungsansätze sollen bewertet werden.