Forschungsprojekt

NACHWUCHS - Nachhaltiges AgriUrbanes ZusammenWachsen

Prosperierende Stadtregionen haben positive und negative Auswirkungen auf die Sie umgebenden Stadtregionen. Steigende Flächennachfragen für Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur zu Lasten der Landwirtschaft erhöhen den Druck auf die Ressource Land und führen zu verschärften Zielkonflikten.
Das Projekt NACHWUCHS, in dem der Lehrstuhl Geoinformatik als assoziierter Partner mitwirkt, versucht am Beispiel der Stadt Köln Lösungen für die erheblichen Herausforderungen zu finden. Es gilt zu verstehen, wie sich der Flächenbedarf der verschiedenen Akteure verändert und welche Konsequenzen das für städtebauliche Ziele und Landschaftsfunktionen mit sich bringt.

Die linksrheinische Kölner Wachstumsregio ist durch zunehmende Flächenansprüche für Siedlungs- und Infrastrukturzwecke, die landwirtschaftliche Produktion auf äußerst wertvollen Böden sowie für den Braunkohlentagebau einen erheblichen Nutzungsdruck und Nutzungskonflikte auf. Mit dem Stadt-Umland Netzwerk (S.U.N) besteht bereits hier eine Kommunikationsplattform, die als zentrale Koordinierungsstelle der Region genutzt und weiter verstetigt werden soll. Zukunftsfähige räumliche Leitbilder jenseits eines „weiter so“-Szenarios berücksichtigen Trends wie neue Wohn- und Lebensformen, intelligente Mobilität und den bevorstehenden tiefgreifenden Strukturwandel. Für ausgewählte Testflächen werden in aufeinander aufbauenden Workshops innovative Siedlungsbilder erarbeitet. In diesem regionalen Planungs- und Kommunikationsprozess werden die jeweiligen Interessen der Akteure erfasst und berücksichtigt.