Hamid Alberto Abud Russell
Hamid Alberto Abud Russell ist Doktorand am Geographischen Institut und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Geographie Nordamerikas. Er konzentriert sich auf die ungleiche Entwicklung lateinamerikanischer Städte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf deren Auswirkungen auf die Mobilität in und zwischen den urbanen Zentren der Halbinsel Yucatan. Diese Fragestellung ergibt sich aus seiner Studie zu Kapitalfluss und Überakkumulation, die er während seiner Zeit als MA-Student am Heidelberg Centre for American Studies (HCA) in seiner Masterarbeit „Claiming the Backyard“ untersuchte.
Forschungsinteressen
Er untersucht den Raum aus soziologischer Perspektive, um zu verstehen, wie er von Gruppen und Individuen gestaltet wird. Sein Fokus auf Mobilität ist das direkte Ergebnis seiner Untersuchung der Überakkumulation und des Kapitalflusses, und wie diese die Räume kodifizieren, die sie einnehmen und verlassen. Auf der Halbinsel Yucatan manifestiert sich Letzteres als Investition oder Raubbau in Bereichen wie Wohnraum, öffentliche Verkehrsmittel, Zugang zu Nahrungsmitteln und städtischer Infrastruktur.
Promotionsprojekt
In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich Hamid A. Abud R. mit den aktuellen Bedingungen des öffentlichen Verkehrs auf der Halbinsel Yucatan, den Kräften, die die Privatisierung vorangetrieben haben, und seiner Rolle bei der Konstruktion und Aufrechterhaltung einer ungleichen Entwicklung. Das Recht, sich nach Belieben fortzubewegen, wird in Städten behindert, in denen der öffentliche Verkehr dem Profit dient und Mobilität als Recht vernachlässigt. Busrouten zeugen von dem eingeschränkten Bewegungsspielraum, der den Arbeitnehmern zur Verfügung steht, deren einzige Fahrt der repetitive Weg zur und von der Arbeit ist. Diese Einschränkungen schränken den gleichberechtigten Zugang aller Stadtbewohner zu allen Aspekten ihrer Umwelt ein und erschweren ihr Recht auf die Stadt.
Publikationen
- Keller, J. & Abud Russell, H. A. (2021): “Many producers, many protectors!” — Geographical Reflections on Resilient Intercultural Economies in North-West Campeche, Mexico. In S. Garcia Ferrari, H. E. Offerdal, & M. A. Kania (Eds.): Why Latin America Matters. A Collection of Essays, pp. 100-117. Edinburgh: Center for Contemporary Latin American Studies.
- Abud Russell, H. A. (2018): “Siria en el torbellino: insurrección, guerras y geopolítica, by Gilberto Conde (coord.).” Estudios de Asia y África, Vol. 53, p. 165.
- Abud Russell, H. A. (2017): “Seguridad humana, medio ambiente y protestas populares en Asia y África del Norte, by Marisela Connelly.” Estudio de Asia y África, Vol. 52, p. 162.
- Abud Russell, H. A. (2017): “And Then All Hell Broke Loose. Two Decades in the Middle East, by Richard Engel.” In Auctoritas Non Veritas, https://ricardojassonet.files.wordpress.com/2017/05/h-abud-22and-then-all-hell-broke-loose22-auctoritas-non-veritas.pdf.
Vorträge
- Abud Russell, H. A. (2022): Desigualdad y movilidad aceleradas. CLACSO. Mexico City, Mexico.
- Abud Russell, H. A. (2022): Accelerating mobility, exacerbating inequality. El Tren Maya and its impact on the Yucatan Peninsula. CEISAL. Helsinki, Finland.
Lehre
Wintersemester 2023/2024:- Proseminar: Entrenched Mobilities: Migration, Urban Space, and Infrastructures of Contemporary Mexico
- Große Exkursion: Mexiko
- Hauptseminar: Mobilities
- Hauptseminar: Claiming the Backyard
- Lektürekurs: Critical Geographies
- Proseminar: Perspectives of Travel: Structural and Individual Interpretations of Mobility
- Seminar: Mobilities
- Seminar: Geographies of the Americas
- Seminar: Claiming the Backyard: American Imperialism in the Caribbean