Urban Office
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Innovative Partizipationsstrukturen und nachhaltige Wohnkonzepte angesichts des demografischen Wandels
Ein Teilprojekt von:
Urban Office an der Universität Heidelberg: Einrichtung eines Reallabors Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissensgesellschaft
Das Diakoniewissenschaftliche Institut möchte in Zusammenarbeit mit dem Gerontologischen Institut innovative und zukunftsweisende Wohnformen, die in einem Mehrgenerationenhaus im Heidelberg Village in der Bahnstadt Heidelberg vom Architekturbüro Frey und der Innovatio Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaft entwickelt werden, wissenschaftlich begleiten.
Hintergrund des Projekts ist die demografische Entwicklung, die die Zahl der über 80-Jährigen in den nächsten Jahren stark ansteigen lassen wird, während gleichzeitig die familiären Kontakte und Hilfeleistungen aufgrund zurückgehender Kinderzahlen abnehmen werden.
Gerontologische Erkenntnisse, die zeigen, dass es für ältere Menschen besonders wichtig ist, dass sie sich auch um andere, jüngere kümmern können, sollen in dem Wohnkonzept berücksichtigt werden. So geht es um die Untersuchung, wie durch das Zusammenspiel von Bewohnern, institutionellen Anbietern und Dienstleistern und durch den Einsatz von technischen Assistenzsystemen Partizipation und Sorgestruktur so entwickelt werden können, dass förderliche Lebensformen entstehen. Dazu sollen über bauliche Maßnahmen, über Welfare-Mix, über solidarische Nachbarschaft und über einen moderierten Bürgerdialog möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen Lebenslagen in die Beteiligungsprozesse integriert werden.
Auf der Basis des Stands der Forschung werden in drei Schritten zunächst die Bedürfnisse aller beteiligter Akteure bezüglich gelingender Partizipation erhoben und diese dann dazu genutzt, Abläufe, Zusammenarbeit, Dienstleistungsangebote und den Einsatz von technischen Assistenzsystemen so zu gestalten, dass Partizipation in optimaler und nachhaltiger Weise erfolgen kann. Zwischenevaluationen werden dazu dienen, Erkenntnisse über die Netzwerkstrukturen zu gewinnen und diese einerseits wieder in das Modellprojekt einzuspeisen, um eine Optimierung zu erzeugen, sie andererseits aber auch zur Formulierung von Kriterien zu nutzen, die die Transferierbarkeit des Konzepts auf andere Projekte möglich machen.