Dr. Johann Braun

Dr. Johann Braun ist seit Oktober 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Humangeographie am Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Nach seinem Studium der Kulturgeographie, Soziologie und Publizistik an der Universität Erlangen-Nürnberg arbeitete er dort zur Ideen- und Forschungsgeschichte der geographischen Stadtforschung. Ab 2018 entwickelte er seine Promotion am Schnittfeld von Politischer Geographie und geographischer Stadtforschung (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung). Mit einer Arbeit zu rechten Stadtpolitiken in Geschichte und Gegenwart wurde Johann Braun 2022 an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. Zwischenzeitlich arbeitete er von 2021 bis 2022 an der Universität Halle. Seit 2019 ist er zudem Teil des wissenschaftlichen Netzwerks Territorialisierungen der radikalen Rechten, Terra R (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft).

In seiner Forschung beschäftigen ihn raumbezogene Ideengeschichten und Vorstellungswelten der politischen Rechten sowie rechte Mobilisierungen und gesellschaftliche Polarisierungen im Städtischen. Mit seiner Arbeit will Johann Braun zu einer differenzierten Geographie autoritärer Politiken beitragen. Ihn interessieren kritische Theorien der Stadtforschung, die Geschichten geographischer Wissensproduktionen und Erkenntnistheorien sowie Formen und Mittel der (visuellen) Kommunikation geographischen Wissens.

Publikationen

Fachpublikationen

• Braun, Johann (2024): Stadt von Rechts. Über Brennpunkte und Ordnungsversuche. Berlin: Verbrecher Verlag.
• Braun, Johann (2022): Stadt von Rechts. Regressive Versprechen zwischen Verachtung und Normalität. Dissertation. Erlangen: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
• Braun, Johann und Boris Michel (2019): „Das komplizierteste Glied unserer hochorganisierten Kulturlandschaft“. Die Anfänge der quantitativ-theoretischen Wende und das Problem der Stadt. Geographische Zeitschrift 107 (2): 88–106.
• Braun, Johann und Philipp Kühnlein (2018): „Kunst und Kultur im Nazibau“. Das Kulturzentrum Z-Bau zwischen Gegenwartskultur und Erinnerungsarbeit. Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft (63/64): 59–74.
• Braun, Johann und Frederieke Westerheide (2018): Kotti auf der Karte. Für eine kritische Kartographie! In: Gefährliche Orte. Unterwegs in Kreuzberg, hg. von Autor*innenkollektiv Gras & Beton, 92–110. Berlin: Assoziation A.

Transfer

• Schopp, Fides (2023): »Rechte wollen sich immer Räume aneignen«. nd-aktuell.de. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175890.rechtsextremismus-rechte-wollen-sich-immer-raeume-aneignen.html (zugegriffen: 11. Dezember 2023).
• Braun, Johann (2021): Gefährlicher Ort und identitätsstiftendes Denkmal. Die Stadt im rechten Diskurs. Lotta Magazin (84): 7–10.

Vorträge und Workshops

• Stadt zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft, 20. September 2023, Deutscher Kongress für Geographie, Frankfurt/Main.
• „Transnational Dimensions of the Far Right“, Panel Discussion, 02. September 2021, RGS-IBG Annual International Conference, London.
• „Political Geographies of the Far-Right“, 24. Februar 2020, Geography Colloquium Series, University of the Philippines Diliman (UP Diliman), Quezon City, Metro Manila.
• „Stadt und die politische Rechte“, 27. September 2019, Deutscher Kongress für Geographie, Kiel.
• „Politische Geographien der Neuen Rechten, von Nation und Nationalismus“, Workshop, 3. & 4. Mai 2019, Erlangen.

Lehre

Seit 2017 lehrt Johann Braun grundständige und fortgeschrittene Formate in Teilbereichen der Humangeographie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Halle und Heidelberg. Dazu zählen u.a. Einführungsveranstaltungen in Teilbereiche und Techniken der Humangeographie für Bachelor und Lehramt, thematische, vertiefende und forschungsbezogene Seminare für Bachelor, Master und Lehramt sowie kleine und große Exkursionen in deutschsprachigen und außereuropäischen Gegenden (hier besonders Metro Manila und andere Regionen der Philippinen). Aktuelle Formate in heiCo.