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Projekt
Laufzeit: ab 2006
Finanzierung: Eigenförderung, Unterstützung durch das Orient-Institut der Deutschen Morgen­ländischen Gesellschaft, For­schungs­antrag in Vorbereitung
 
Mitarbeiterin
 

Forschungsprojekt

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Flüchtlingslager als Spielball politischer Interessen. Geographische Konfliktforschung am Beispiel der palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon

Abbildung: Flüchtlingslager Chatila in Beirut

Flüchtlingslager Chatila in Beirut

Von der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) betreute Flüchtlingslager sind primär als humanitärer Schutzraum im Falle einer Flüchtlingskatastrophe gedacht und werden als solche auch in den Medien wahrgenommen. Aus solchen nur für eine kurze Zeit geplanten Einrichtungen, oft mit Zelten und temporär nutzbarer Infrastruktur ausgestattet, haben sich aber nicht selten permanente Einrichtungen entwickelt, die auch in ihrem äußeren Erscheinungsbild – feste Häuser anstelle von Zelten – regelrechten Stadtteilen ähneln.

Im Falle der Palästinenserlager, welche seit 1948 in den Nachbarregionen zu Israel, insbesondere in Jordanien und im Libanon existieren, ist dies seit Jahrzehnten der Fall. Allerdings unterscheiden sich diese Stadtteile durch ihr Rechtssystem, den Nicht-Status ihrer Bewohner und die oft hohe Einwohnerdichte (die Regierungen achten sorgsam darauf, dass sich die Lagerflächen nicht ausdehnen) doch deutlich vom übrigen Stadtgebiet.

Leila Mousa M.A. untersucht im Rahmen ihres Promotionsprojektes die Doppelfunktion von Flüchtlingslagern, d.h. einerseits Schutzraum für Flüchtlinge, andererseits Akteursfeld der verschiedensten politischen Interessen zu sein, am Beispiel der palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon.

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 21.05.2019
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