Forschungsprojekt: Militärstandorte
Standortkonversion in Deutschland - eine Analyse des Umstrukturierungsprozesses in Militärstandorten
Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts war es, den seit Beginn der 1990er Jahre durch die Konversion ausgelösten Umstrukturierungsprozess in Militärstandorten in Deutschland zu analysieren. Als Fallbeispiele wurden Städte mit unterschiedlichen siedlungsstrukturellen Ausgangssituationen untersucht: Frankfurt am Main, Halle an der Saale, Kaiserslautern, Köln, Tübingen, Weimar.
Folgende Leitfragen standen im Mittelpunkt der Untersuchung:
- Wie beeinflusste das Militär die Stadtentwicklung in der historischen Vergangenheit?
- Welche Bedeutung hat die lokale Berichterstattung zur Konversion auf den Meinungsbildungsprozess der Öffentlichkeit?
- Welche lokalen Akteure und Konfliktfelder gibt es im Konversionsprozess und welche "Spielregeln" bestimmen die Auseinandersetzungen?
- Welchen Einfluss haben institutionelle Rahmenbedingungen auf den Konversionsprozess?
- Wie werden Konversionsmaßnahmen von neuen Bewohnern und der Bevölkerung in der Nachbarschaft wahrgenommen und bewertet?
Die Untersuchung erfolgte mit einem Set qualitativ-interpretativer und quantitativer Erhebungsmethoden (Auswertung von Archivmaterial, Analyse der lokalen Berichterstattung, Leitfadeninterviews mit Schlüsselpersonen der lokalen Konversion, halbstandardisierte Haushaltsbefragungen). Die wichtigsten Ergebnisse enthält der DFG-Endbericht. Einzelne Aspekte der Konversion sind in den vergangenen Jahren in Veröffentlichungen und Vorträgen diskutiert worden; eine umfassende Darstellung der Untersuchungsergebnisse in einer Habilitationsschrift ist geplant.