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Eigenfinanzierung, Fortführung des Promotionsprojekts von Herrn Dr. Guangwen Meng
 

Forschungsprojekt: Special Economic Zones

Special Economic Zones in Northeast China

Special Econmoic Zones

Im Zuge der neuen internationalen Arbeitsteilung wuchs weltweit die Bedeutung so genannter Sonderwirtschaftszonen (SWZs), englisch: Free Economic Zones (FEZs). Dies gilt in besonderem Maße für die Volksrepublik China, wo SWZs weithin sichtbare Zeichen der Modernisierung der chinesischen Wirtschaft sind – Meilensteine auf Chinas Weg von einer zentralistischen Plan- zu einer sozialistischen Marktwirtschaft. Neben wirtschaftlichen Zielen hatten chinesische SWZs von jeher den Auftrag, Technologietransfer zu ermöglichen, Handels- und Geschäftsbeziehungen zum heimischen Markt aufzubauen und eine weitreichende Regionalentwicklung voranzutreiben. Chinesische SWZs müssen und sollen sich deshalb kontinuierlich neuen Herausforderungen anpassen. Idealtypisch durchlaufen sie dabei mehrere Entwicklungsphasen: von industriellen Exportzonen hin zu Hochtechnologie-Standorten. Herr Dr. Guangwen Meng, ein chinesischer Doktorand aus Tianjin, analysierte diese Entwicklung in seiner im Jahr 2003 abgeschlossenen Dissertation (vgl. Meng, G. 2003: The Theory and Practice of Free Economic Zones. A Case Study of Tianjin / People's Republic of China. Frankfurt am Main. – Zugl.: Heidelberg, Univ., Diss., 2003).

In der jüngsten Vergangenheit konnten einige Investitionen transnationaler Unternehmen jedoch nur außerhalb von TEDA, d.h. in der Nähe von Tianjin-Stadt, realisiert werden. Die Entwicklungsfortschritte innerhalb der Zone, d.h. der Aus- und Aufbau hochwertiger Infrastruktureinrichtungen und die Ansiedlung qualifizierter Arbeitskräfte, hatten sich hier nicht rasch und umfassend genug vollzogen, um den Ansprüchen transnationaler Unternehmen zu genügen. Schwerer wiegt jedoch, dass TEDA bislang nur wenige selbständig operierende F&E-Einrichtungen etablieren konnte. Ohne eigenständige Aktivitäten im F&E-Bereich bleibt die Entwicklung von TEDA auch künftig auf global player angewiesen – für Tianjins ehrgeiziges Ziel, eine führende Wirtschaftsmetropole in Nordchina zu werden, bedeutet dies einen Rückschritt (vgl. Guangwen Meng & Klaus Sachs 2005: Erfolge und Probleme moderner Sonderwirtschaftszonen in der Volksrepublik China – das Beispiel TEDA, in: Die Erde; im Druck).

Zur Abstimmung von Forschungskooperationen mit chinesischen Wissenschaftlern waren Prof. Dr. Hans Gebhardt (als Betreuer der Arbeit) und Dr. Klaus Sachs (im Rahmen einer DAAD-Kurzzeitdozentur an der Nankai-Universität) bereits in den Jahren 2000 und 2001 vor Ort in Tianjin. Seit Herbst 2005 arbeitet Herr Dr. Meng an der Tianjin Normal University in Tianjin, so dass nunmehr konkret über gemeinsame wirtschafts- und stadtgeographische Forschungen in Nordost-China nachgedacht werden kann.

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 04.11.2019
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