Exkursionen
Prof. Dr. Lucas Menzel im August 2009
Wissenschaftler des Geographischen Institutes untersuchen in einem mehrjährigen Forschungsprojekt die hydrogeographischen und klimatischen Bedingungen der Mongolei. In diesem Zusammenhang fand im August 2009 eine große Exkursion mit physiogeographischem Schwerpunkt in die Mongolei statt. Die Studierenden lernten dabei verschiedene Landschaftsräume dieses kalten und trockenen Landes kennen und erhielten einen Eindruck von den weiten Grassteppen Zentralasiens. Neben allgemeinen Informationen zur Landeskunde, zum Klima, den Böden u.a. wurden aktuelle Probleme des Landes vermittelt, z.B. die Umweltauswirkungen des Erzbergbaus, die Luftverschmutzung in den Städten oder die Übernutzung der knappen Wasserressourcen. Die Exkursion schloss auch hydrologische und geländeklimatologische Geländeübungen ein. Daneben gab es vielfältige Begegnungen mit den Menschen und den kulturellen Eigenheiten des Landes, das nach wie vor stark durch Nomadismus geprägt wird.
PD Dr. Hans-Jörg Barth im Oktober 2008
Wie schon mehrere Jahre zuvor, fand auch im Oktober 2008 eine 14-tägige Exkursion in die von den meisten Studierenden wohlbekannte, aber dennoch immer wieder neu faszinierende Alpenregion statt. Unter der Leitung von PD Dr. Hans-Jörg Barth begann die große Exkursion mit 17 Studieren den und zwei Kleinbussen in Kempten. Nach einem stadtgeographischen Überblick ging es zum Hohen Ifen und über das Gottesackerplateau, wo die Spuren der Verkarstung bewundert wurden. Danach fuhr die Gruppe zum Lechfall und mit einem kurzen Stopp im Skiort Sölden weiter ins Unizentrum Obergurgel (Ötztal, Österreich). Bei mehreren Wanderungen in diesem Gebiet wurden Themen zur Geologie, Mineralogie, Vegetation, Glaziologie, aber auch zum Skitourismus besprochen. Am Granatkogel gab es ferner die Möglichkeit, seine Sammlung um einzelne Granate und Granatperidotite zu erweitern und einen kleinen Gletscher zu bewundern.
Im Anschluss führte die Reise weiter in das Oberengadin in die Schweiz. Highlights waren hierbei die Hüttenübernachtung in der Diavolezza-Hütte (unterhalb des Piz Palü) in knapp 3000 m Höhe und insbesondere der Abstieg über den Morteratschgletscher, der von einem lokalen Bergführer begleitet wurde. Nach einem Abstecher in St. Moritz folgte eine zweitägige Wanderung im Corvatsch Ski- und Wandergebiet (südliches Engadin), wonach schließlich die Fahrt nach Italien angetreten wurde. Nachdem die schöne Aussicht während der vorangegangenen Tage auch hin und wieder von Nebel, Schnee und Regen getrübt war, freute sich die Truppe umso mehr, das milde Klima am Gardasee zu genießen. Während die verkehrsgeographischen Aspekte im learning-by-doing-Verfahren abgehandelt wurden, gab es ferner auch theoretische Ausführungen zur Geomorphologie, Geologie und Genese des Sees.
Die letzte Station der Exkursion führte die Gruppe in die Dolomiten, wo eine abenteuerliche Wanderung im Schneesturm in der Lavarellahütte (Naturpark Fanes-Sennes-Prags) ihr Ende fand. Nach einer letzten Hüttenübernachtung und dem Abstieg in einer sonnigen Schneelandschaft wurde schließlich der Rückweg nach Heidelberg angetreten.