Hettner-Lecture

Hettner-Lecture

Die von der Klaus Tschira Stiftung finanzierte Hettner-Lecture verfolgte zwei Ziele. Erstens intensivierte sie die methodisch-theoretische Diskussion in der Human­geographie über Disziplin- und Ländergrenzen hinweg. Mitte der 1990er Jahre ver­tief­te sich der Eindruck, dass die deutschsprachige Humangeographie hin­sicht­lich der Theorie- und Methodendiskussion etwas hinter die angelsächsische Geo­gra­phie zurückgefallen war und einen neuen intellektuellen Schub benötigte. Im Rah­men der Hettner-Lecture wurden international führende Vordenker der Human­geo­graphie eingeladen, eine Woche lang ihre wichtigsten Thesen, Konzepte und Ar­gu­men­te in zwei Vorlesungen zu präsentieren und drei Tage lang in Seminaren zur Diskussion zu stellen. Diese Seminare haben ein Diskussionsforum angeboten, auf dem sehr unterschiedliche theoretische und methodische Ansätze der Human­geo­graphie und anderer Sozialwissenschaften intensiv diskutiert wurden. Fest ge­füg­te Konzepte, etablierte Dogmen und aktuelle Modeströmungen sollten kritisch hinterfragt und bereits ad acta gelegte Ansätze unter neuen Gesichtspunkten wie­der neu diskutiert werden.

Zweitens gab die Hettner-Lecture herausragenden Studierenden und Doktoranden die Chance, schon während des Studiums bzw. zu Beginn ihrer wis­sen­schaft­li­chen Laufbahn international führende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in informellen und lockeren Gesprächen persönlich kennen zu lernen und mit diesen mehrere Tage lang über aktuelle theoretische und methodische Streitfragen an der Forschungsfront diskutieren zu können. Solche persönlichen Gespräche mit maß­ge­ben­den Vordenkern des eigenen Faches sind für die wissenschaftliche Prägung eines Nachwuchswissenschaftlers von großer Bedeutung.

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 12.06.2021
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