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Pascal Kraus
 

Pascal Kraus, Dipl.-Geogr.

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Pascal Kraus promovierte in der Abteilung Wirtschafts- und Sozialgeographie und wird dabei von Prof. Dr. Peter Meusburger und Prof. Dr. Johannes Glückler betreut. Er studierte ab 2001 bis zu seinem Abschluss als Diplom-Geograph am Geographischen Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seine Diplomarbeit schrieb er zur Thematik „Standortwettbewerb in der Kreativwirtschaft. Am Beispiel von Berlin.“ Dabei behandelte er die räumlichen Zusammenhänge von Kreativität und Wissen in Metropolregionen, woraus sich die Fragestellung für seine Promotion ergab. Seit 2009 behandelt er in seiner Doktorarbeit die räumlichen Bedingungen für Kreativität, Wissen und Innovationen in peripheren Regionen. Pascal Kraus ist Promotionsstipendiat in der Begabtenförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Forschungsprojekt: Das Wissen der Peripherie

Die schier endlose Anzahl wissenschaftlicher Abhandlungen zur Renaissance der Städte (v.a. Metropolregionen) als zukünftige Standorte einer wissensintensiven Ökonomie, waren der Auslöser für die Idee zu dieser Untersuchung. Der klassische Zentrum-Peripherie-Gegensatz erreicht ein neues Stadium in dem, vor dem Hintergrund der Entwicklung zu einer wissensintensiven Ökonomie und Gesellschaft, der Aspekt des Wissens in den Fokus für die Erforschung dieses Gegensatzes rückt. Die grundlegende Problematik der Peripherien in hochentwickelten Ökonomien wie Deutschland, liegt im zunehmenden Verlust ihrer klassischen Funktion als günstige Standorte einer standardisierten Massenproduktion im Sinne des Fordismus. Durch die Globalisierung kommt es zur globalen Konkurrenz der Produktionsstandorte, weswegen die Peripherien dem Zwang unterliegen sich, im Zeitalter der postfordistischen Ökonomie, Kompetenzen anzueignen die es ihnen ermöglicht höherwertige bzw. wissensintensivere Produkte oder Dienstleistungen anzubieten mit denen sie in dieser Konkurrenzsituation bestehen können.

Vor dem Hintergrund dieser Problematik müssen die räumlichen Aspekte für Kreativität, Wissen und Innovation unter peripheren Bedingungen behandelt werden, für welche sich die Zentren durch ihre Standortgunst als natürliche Räume auszeichnen. Dafür ist es notwendig den zeitlichen Verlauf der regionalen Kompetenzentwicklung in der Peripherie an Hand räumlicher Beispiele zu analysieren. Im Mittelpunkt dieser evolutionären Betrachtung stehen die regionalen Bildungseinrichtungen, die im Sinne einer Geography of Science untersucht werden, welche den Kern für den regionalen Wissenserwerb bilden und als Ausgangspunkt für die regionale Kompetenzentwicklung identifiziert werden können. Basierend auf dieser Analyse sollen die Bedingungen für den Wissenserwerb von Wissensträgern wie Individuen und Organisationen im Gesamtkonstrukt einer peripheren Region untersucht werden. Dafür wird eine prozessuale Betrachtung des Wissenserwerbs durchgeführt, die zeigen soll wie die Entwicklung von Kreativität und Innovationen unter peripheren Bedingungen mit den entsprechenden dafür notwendigen Wissensformen versorgt werden können.

Forschungsinteressen

  • Bildungsgeographie: Die Räumlichkeit von Kreativität, Wissen und Innovation in Lernprozessen im Sinne eines Wissenserwerbs für die Entwicklung regionaler Kompetenzen
  • Wirtschaftsgeographie: Die Entwicklungen einer wissensintensiven Ökonomie und deren räumliche Auswirkungen
  • Räumliche Forschungsschwerpunkte: Berlin und Rheinland-Pfalz

Veröffentlichungen

KRAUS, P. (2009): Standortwettbewerb in der Kreativwirtschaft. Am Beispiel der Metropolregion Berlin. Heidelberg: Geographisches Institut. (unveröffentlichte Diplomarbeit)

Seitenbearbeiter: Webmaster-Team
Letzte Änderung: 29.11.2017
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