Dorothee Hauck Praktikum im Bereich Naturgefahren – geomer GmbH
Im Rahmen des Kolloquiums “Geographie in verschiedenen Berufsfeldern” hat Dorothee Hauck einen spannenden und umfassenden Einblick in ihr Praktikum bei geomer im Bereich Naturgefahren gegeben. Neben der Darstellung ihrer Aufgaben berichtet sie über den geographischen Bezug, konkrete Themengebiete und die erforderlichen Kenntnisse
von Henrike Drößler, Sonja Arens und Jörn Kruse
Zu Dorothee Hauck
Dorothee Hauck hat ihre akademische Laufbahn an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg begonnen und erfolgreich mit einem Bachelor of Science in Geographie abgeschlossen und ist gerade dabei ihre Masterarbeit in Zusammenarbeit mit dem Geomer anzufertigen. Ihr Weg in die berufliche Praxis begann zunächst als HiWi bei geomer. Die dortige Erfahrung ermöglichte es ihr, ein umfassendes Praktikum zu absolvieren. Im Studium waren insbesondere die Veranstaltungen zum Klimawandel, Geoscripting und das GIS-Tutorium hilfreich für ihre heutige berufliche Tätigkeit. Auch das Nebenfach Informatik und das Pflichtpraktikum trugen entscheidend dazu bei, ihre Fähigkeiten in der Anwendung und Analyse von Geodaten zu schärfen. Durch das Praktikum wurde ihr neben einem Einblick in viele Tätigkeitsbereiche, die Verbesserung der ArcGIS und Python-Kenntnisse, sowie das Schreiben einer Masterarbeit in Kooperation mit dem Unternehmen geomer ermöglicht.
Bezug zur Geographie
Die geomer GmbH, ansässig in Heidelberg Rohrbach, ist seit ihrer Gründung im Jahr 1999 auf Geoinformatik und Geographische Informationssysteme (GIS) spezialisiert. Das Unternehmen wandelt geographische Daten in wertvolle Informationen um, die Entscheidungsprozesse in verschiedenen Sektoren unterstützen. Das Dienstleistungsspektrum umfasst die Analyse und Bewertung von Naturgefahren wie Starkregen, Deichbruch, Hochwasser und das noch in den Kinderschuhen stehende Projekt Waldbrände. Ziel ist es, potenzielle Risiken für bestimmte Regionen zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung maßgeschneiderter GIS-Lösungen, die es ermöglichen, räumliche Daten effizient zu verwalten, zu analysieren und zu visualisieren. Diese Systeme sind flexibel und skalierbar und können sowohl für kleinere Projekte als auch für groß angelegte Anwendungen genutzt werden. Zudem verfügt geomer über umfangreiche Expertise in der Geodatenverarbeitung, von der Erfassung bis zur Analyse räumlicher Daten. Diese Daten werden genutzt, um präzise und relevante Informationen für die Projektplanung und Entscheidungsfindung bereitzustellen. geomer entwickelt auch spezialisierte Geoanwendungen, die komplexe räumliche Zusammenhänge analysieren und in nutzbare Informationen umwandeln.
Diese Anwendungen finden Anwendung in Bereichen wie Umweltmonitoring, Katastrophenvorsorge und Stadtplanung. Das Unternehmen setzt auf fortschrittliche Technologien und arbeitet eng mit Forschungseinrichtungen zusammen, um innovative, zukunftssichere Lösungen anzubieten, die den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden.
Aufgaben im Praktikum
Während des Praktikums war die Haupttätigkeit von Dorthee Hauck im Bereich des “Starkregenrisikomanagement”. Das Vorgehen war dabei die Analyse der Überflutungsgefährdung und die Analyse kritischer Objekte und Infrastruktureinrichtungen, die Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos und die abschließende Ausarbeitung eines Handlungskonzeptes zur Risikominimierung. Zu ihren Aufgaben zählen im ersten Schritt der Überflutungsgefährdung die Datenerfassung und Datenaufbereitung. Darunter gehört die Mithilfe bei der Erstellung einer Starkregengefahrenkarten in verschiedenen Starkregenszenarien. Im Bereich der Analyse kritischer Objekte zählt die Mithilfe bei der Steckbriefbegehung, also der tatsächlichen Begehung gefährdeter Objekte vor Ort, zu ihren Aufgaben. Zu der Ausarbeitung des Handlungskonzeptes lassen sich Tätigkeiten wie Workshops mit Verantwortlichen und Informationsveranstaltungen einordnen. Neben ihrer Haupttätigkeit im Starkregenrisikomanagement war sie ebenfalls im Bereich “Waldbrand” tätig. Ihre dortigen Aufgaben reichen von Produktkonzeption, Planung des Vorgehens und des zeitlichen Ablaufs zu Teambesprechungen und Rechercheaufgaben. Da sich dieser Bereich noch in der Anfangsphase befindet, hatte sie dort die Möglichkeit einen guten Einblick in diese Phase von Projektarbeit einen Einblick zu erhalten. Zu ihren weiteren Tätigkeiten gehörten allgemein GIS-Aufgaben, Korrekturlesen und Übersetzen von Texten.
Rahmenbedingungen und relevante Anforderungen
Ihr Praktikum absolvierte sie Vollzeit, also 40 Stunden die Woche und erhielt eine Aufwandsentschädigung von 600€ pro Monat. Besonders positiv hat Dorothee Hauck die flexiblen Arbeitszeiten und die hohe Hilfsbereitschaft aller MitarbeiterInnen hervorgehoben.
Zu den relevanten Anforderungen zählen Interesse an physischer Geographie und Naturgefahren, GIS-Kenntnisse, Spaß an Geländearbeit (gegebenenfalls mit Übernachtung), Führerschein (Klasse B), Microsoft Office-Kenntnisse und Deutsch/Englisch-Kenntnisse.