Geo­morphologie und Boden­geographie Geländepraktikum Slowakei 2017

Leitung:
Gerd Schukraft, Manuel Herzog, Janine Lange, Carsten Zube

Vom 2. bis 8. Oktober 2017 fand ein physiogeographisches Geländepraktikum in Hul (Slowakei) statt. Bereits vorangegangen Arbeiten zeigten nördlich des Ortes Hul Reste einer frühbronzezeitlichen Siedlung mit einem umlaufenden Graben. Über 14-C-Datierungen wurden Alter von organischen Resten aus dem Grabentiefsten mit ca. 2000 Jahren cal. BC ermittelt. Im Gegensatz zu einer weiteren bronzezeitlichen Siedlung im 15 km entfernten Vrable ist die in Hul nicht an der Topographie des Geländes zu erkennen. Die Ergebnisse einer geomagnetischen Untersuchung zeigen auf einer heute landwirtschaftlich genutzten Fläche eine ringförmige Grabenstruktur, sowie mehrere Gruben.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Geländearbeiten wurde dieses Jahr der Fokus auf die Aue der westlich vorbeifließenden Zitava gelegt. Durch das Auffinden ehemaliger Flussrinnen im Untergrund soll die zeitliche Laufveränderung der frühen Zitava rekonstruiert werden. Hierzu kamen folgende Methoden zum Einsatz:

Durchführung der Rammkernsondierung
  • Rammkernsondierung
  • Geoelektrische Widerstandstomographie
  • Geomagnetik
  • Geodätische Vermessung mittels GNNS und Tachymeter

Am Tag nach der Anreise fand eine Exkursion statt, die den Studierenden einen Überblick in das Untersuchungsgebiet gab. In den darauffolgenden Tagen lernten die Teilnehmer/-innen sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktische Anwendung der verwendeten Methoden.

Die Auswertung der gesammelten Ergebnisse fand im Anschluss in Heidelberg statt und wurden bei einem Nachbesprechungstermin den Teilnehmer/-innen präsentiert.

Geomagnetik-Messung