Dr. Stefan Jäger – Geomer GmbH
Im Rahmen des Alumni Workshops „Geographie in verschiedenen Berufsfeldern“, berichtete Dr. Stefan Jäger über seinen Werdegang von einem Geographie Studenten hin zu einem Mitgründer der geomer GmbH.
von Marius Weidenhaus, Robin Bechert
Werdegang
Stefan Jäger begann im Jahr 1986 sein Studium der Geographie an der Universität Heidelberg. Interessiert haben ihn überwiegend die physisch geographischen Inhalte, weshalb er 1990 mit einer Arbeit über Bodenerosionen zum Diplomgeographen wurde. Daraufhin entschied er sich zu promovieren. Seine Doktorarbeit handelt von Geoinformatik und Naturgefahren (Heidelberger Geographische Arbeiten 108, 1997).
Nach drei Jahren als Freelancer, die er überwiegend in Nepal verbrachte, entschied er sich, wie er selbst sagt „mit einer gewissen Naivität“, 1999 mit zwei Bekannten ein Unternehmen zu gründen, die geomer GmbH. In diesem Unternehmen arbeitet er bis heute als CTO (Chief Technology Officer).

geomer Gmbh
geomer ist ein GeoIT- und Beratungsunternehmen, das u.a. Unternehmen und Behörden dabei unterstützt, Naturgefahren und -risiken zu bewerten, um passende Maßnahmen ergreifen zu können.
Die geomer GmbH beschäftigt aktuell 25 Mitarbeitende. Sie bedient ein breites Kundenspektrum und ist in die drei Geschäftsbereiche Geoinformatik, Naturgefahren und Location Analytics aufgeteilt.
Geoinformatik
Hier entwickelt das Team maßgeschneiderte GeoIT-Lösungen für Desktopsysteme und anspruchsvolle Web GIS-Applikationen.
Naturgefahren
Hier werden Simulationsmodelle entwickelt, mit dem Schwerpunkt Starkregen, deren Ergebnisse wichtigen Input für das Risikomanagement sind. Dazu gehört bspw. die Bewertung der Vulnerabilität und möglicher Schäden?
Location Analytics
In diesem Bereich werden u.a. Daten von Partnern und Behörden zu Datenprodukten angereichert, die in Unternehmen und Behörden eingesetzt werden, bspw. für die Wärmewende.
Voraussetzungen
geomer modelliert Geodaten in Bezug von Naturgefahren und erstellt Programme anhand dieser. Somit ergeben sich zwei Hard-Skills, nach welchen geomer sucht: zum einen ist es das Prozesswissen hinsichtlich Naturgefahren und zum anderen Informatik, also die Entwicklung von Software.
Stefan Jäger gibt an, dass es für ihn wichtig sei, dass Mitarbeitende langfristig eine Beziehung zum Unternehmen aufbauen, da es eine gewisse Zeit benötige, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Unternehmensprozesse einzuführen. Für ein Praktikum ist es also von Vorteil, sich mehr Zeit als die benötigten sechs Wochen zu nehmen, um das Unternehmen auch richtig kennenzulernen.