Klaus Nakel Von der Ausbildung zu ESRI - Ein mäandrierender Weg

“Mein ganzer Berufsweg ist, wie in der Geographie so oft erwähnt, mäandrierend.” beschreibt Klaus Nakel seinen Werdegang. Und tatsächlich, geradeaus und modellhaft lief es bei ihm nicht. Aber genau das macht seinen Weg umso interessanter und einzigartig.

von Cyril Tomassi, Noah Fernandez, Ilfan Hukic und David Scholz

Erste Berufliche Schritte – Von der Verkehrsplanung zur Wissenschaft

Heute arbeitet Klaus Nakel bereits seit einigen Jahren als Programm Manager im Team Science & Sustainability von Esri Deutschland. Seine Aufgabe? GIS-Kenntnisse für Dozierende, Studierende, Lehrkräfte und Schüler vermitteln. Besonders interaktive Karten für Lehr- und Lernanwendungen stehen im Fokus. Jedoch war Klaus Nakel nicht immer dort. Sein Weg war alles andere als geradlinig.

Nach dem Abitur entschied sich Klaus erst einmal für eine kaufmännische Ausbildung – eine Entscheidung, die nicht unbedingt typisch für einen späteren GIS-Experten ist. Doch danach zog es ihn an die Uni: Geographie und Deutsch auf Lehramt an der CAU Kiel. Schon während des Studiums merkte er: Lehrer an einer Schule werden? Nicht sein Ding. Trotzdem zog er das Studium bis zum Master of Education durch. Besonders wertvoll: Ein GIS-Zertifikat, das er währenddessen erwarb – ein entscheidender Baustein für seine spätere Karriere.

Statt ins Referendariat zu gehen, entschied er sich für einen anderen Weg: Er startet in der Betriebsplanung des öffentlichen Nahverkehrs. Nach zwei Jahren wurden seine Aufgaben jedoch immer administrativer.

Da ihm die reine Managerrolle nicht gefiel, zog es ihn zurück an die Kieler Uni, diesmal als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Sein 5-jähriger Vertrag ließ ihn dort physische Geographie und Didaktik lehren, sowie weiter intensiv mit GIS-Technologien arbeiten. 

Arbeiten bei ESRI - Mehr als nur Karten

Mit dem Wechsel zu Esri Deutschland begann ein weiteres, neues Kapitel. Wie bereits erwähnt ist Klaus heute Programm Manager für den Bereich Higher Education und kümmert sich dort um die GIS-Ausbildung, vor allem an Hochschulen.

Seine Aufgaben sind vielseitig. Von GIS-Training für Lehrende und Studierende über Entwicklung von Lernmaterialen, Bereitstellung kostenloser GIS-Programme und Lizenzen bis zur Beratung von Dozierenden. Das zentrale Ziel dabei ist es den Menschen bereits im jungen Alter GIS Kenntnisse beizubringen um später eine einfachere Anwendung zu ermöglichen und die vielfältige Einsetzbarkeit zu demonstrieren.

Aktuell wirbt Klaus besonders für Webkarten in ArcGis Online. Sie machen GIS-Projekte einfacher und zugänglicher, da keine komplizierte Installation nötig ist. Vor allem StoryMaps, mit denen Lernende eigene Kartenprojekte erstellen können, sind sehr beliebt. Die Anwendung dieser Tools begleitet er auch bei diversen Schulprojekten.

Fazit

Klaus’ Karriereweg zeigt, dass nicht jeder dem klassischen Muster folgen muss. Manchmal sind es auch mal die Umwege, die zu den besten Möglichkeiten führen. Sein Tipp an Studierende? Offen bleiben, Dinge ausprobieren und keine Angst vor Veränderungen haben. Den Mut haben sich von klassischen Musterwegen zu trennen und auch Sachen machen, auf die man mehr Lust hat. Oft ergeben sich so gute und spannende Chancen im Leben als auch im Beruf.