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Geo­morphologie und Boden­geographie Große Exkursion: Slowakei 2014

Leitung: Dipl-Geol. Gerd Schukraft und Erich Nowaczinski

Zwischen dem 15.9. und 30.9. 2014 fand die Große Exkursion Slowakei statt. Die Exkursion startete mit einem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz / Birkenau als Einstieg in die Geschichte der jüngeren Vergangenheit, die (nicht nur) Osteuropa zuerst unter dem Nazi- und später unter dem stalinistischen Terror enorm veränderte.

Die Äußeren und die Inneren Westkarpaten und die nordwestlichen Ausläufer der Äußeren und Inneren Ostkarpaten nehmen einen Großteil des Staatsgebietes der Slowakei ein. Aus diesem Grund führte die Exkursion, von Polen kommend, zunächst weiter mit einer zweitägigen Wanderung durch die Hohe Tatra mit Übernachtung auf der Berghütte Chata pri Zelenom plese. Weiter ging es durch die Niedere Tatra mit dem Besuch der Demänova Eishöhle und der Freiheitshöhle. Am 19.9. fand dann auf dem Weg zum Poloniny Nationalpark in den Osten der Slowakei eine Besichtigung von Kosice statt, der Europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2013. Der folgende Tag umfasste eine lange Wanderung in dem – im Nordosten der Slowakei gelegenen Grenzbereich zu Polen und der Ukraine – urwaldähnlichen Kernbereich des Nationalparks. Tags darauf, auf der Fahrt in Richtung des südöstlich gelegenen Slowakischen Karstes, stand der Besuch der Aragonithöhle Ochtinska Aragonite auf dem Programm und eine Begehung der Dolinenlandschaft bei Gombasec.

Die Hohe Tatra

Den 22.9. füllte eine ausgedehnte Tageswanderung durch den zertalten Slowakischen Karst. Einem Aufstieg durch die Zadielska-Klamm mit ihrer
Mikroklima- und Vegetationsinversion in den tief eingeschnittenen Wetterstein-Schichten folgte der Abstieg ins benachbarte Haj-Tal mit seinen holozänen Sinterkalk-Ausfällungen. Der nächste Anreisetag nach Budapest wurde durch Zwischenstopps im Vulkangebiet bei Bulhary und am Donauknie in der Nähe von Vac unterbrochen. In einem Winkel von etwa 90° biegt die Donau nach der Passage des Durchbruchtales im Visegráder Gebirge von östlicher in eine südliche Richtung um. In Budapest warteten zwei Highlights auf uns: Zum einen die Stadtführung durch die zwei Geographen Zsolt Bottlik und Gábor Szalkai der Budapester Universität und der abendliche Besuch der Verdioper Don Carlo. Der nächste Tag umfasste den Besuch des weltberühmten Lössaufschlusses von Paks, ca. 100 km südlich von Budapest gelegen. Nach dem Besuch des Römerkastells Lusonium in Paks-Dunakömlöd führte die Strecke wieder zurück in die Slowakei.

Kosice

Der 12. Exkursionstag stand ganz im Zeichen der frühbronzezeitlichen Besiedlung im Raum Vrable-Hul-Rybnik am Übergang der Ausläufer des Slowakischen Erzgebirges mit intermediärem Vulkanismus zum Pannonischen Becken. Im Fokus der folgenden Tage im Zentrum der Slowakei standen die Geologie, der Vulkanismus und die Vererzungen bzw. Lagerstätten im Bereich Banska Stiavnica und Banska Bystrica, sowie die Bergbaulandschaft mit ihren mittelalterlichen Halden im Gebiet um Spania Dolina. Der Rest des letzen Tages gehörte einer Stadtführung in Bratislava.