Summer School Power & Space
Berlin Suedblock

Vom 13.-15. September fand an der TU in Berlin die Summer School „Power & Space“ statt mit Mitwirkung unserer AG. Organisiert von Doktorand*innen des Sonderforschungsbereichs „Re-Figuration von Räumen“ trafen sich hier junge Stadtforscher*innen, um drei Tage lang zu hinterfragen, wie sich Machtstrukturen und -hierarchien im Raum niederschlagen und städtebaulich verfestigen, wie sie aber auch immer wieder neu ausgehandelt und verschoben werden. Dies wurde anhand von Vorträgen, Workshops, Exkursionen, Lektürearbeit und Podiumsdiskussionen theoretisch erarbeitet und auch unmittelbar im Feld erfahren. Die Themen reichten dabei von Migrations- und Wohnungspolitik zu dekolonialer Methodenarbeit und Selfcare während der Feldforschung.

Ein Höhepunkt war der Donnerstagnachmittag. In der Kiezkantine am Oranienplatz in Kreuzberg wurde zunächst zusammen gekocht und gegessen, gefolgt von einem Vortrag zur Besetzung des Oranienplatzes von Geflüchteten 2012-2014, in der für eine Reform des Asylrechts demonstriert wurde. Danach gab es eine kritische Stadtführung durch Kreuzberg, insbesondere den Görlitzer Park, mit einem Fokus auf racial profiling und der Gewalt der Polizei gegenüber Geflüchteten, für die dieser öffentliche Raum ein bedeutender Treffpunkt mit Menschen aus ihrer Heimat und ihrem Kulturraum ist. Dabei werden aufgrund der Drogenproblematik im Park viele, die hier friedlich zusammenkommen, auch als unzurechnungsfähige Junkies und kriminell stigmatisiert.
Am Freitagabend endete die Tagung in einem kreativen gemeinschaftlichen Mapping Projekt, in dem noch einmal alle Eindrücke der letzten Tage verarbeitet wurden. Der Austausch während der Summer School wird auch weiterhin in Form anderer wissenschaftlicher Kooperationen fortgeführt.