Wirtschafts- und Sozialgeographie Denk(t)räume
Rethinking and doing futures
- Laufzeit: März 2025 -Dezember 2026
- Projektleiterin: Prof. Dr. Barbara Mittler, Prof. Dr. Susann Schäfer
- Projektbearbeitung: Dr. Rolf Scheuermann
- Mittelgeber: Universität Heidelberg (Field of Focus 3)
Über das Projekt
Unter dem Eindruck der manifesten globalen Umweltkrise als einem allseits spürbaren großen Umbruch ging es im TRN U3: Umwelten—Umbrüche—Umdenken zunächst um das Verstehen von zeitlich und regional unterschiedlichen Beschreibungen katastrophischer Situationen. Das inter- und transdisziplinär ausgerichtete TRN hatte es sich zur Aufgabe gemacht, in den Dialog mit den Naturwissenschaften, regional- und geisteswissenschaftliche Diskurse zu umweltwissenschaftlichen Problemen einzubringen und so eine neue Sprache zu entwickeln, die einen transkulturell ausgerichteten, historisch informierten, transformativen Blick auf sich wandelnde und bedrohte Umwelten erlaubt, der auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollte. Den Handlungsräumen, die sich aus dem mit solchen Krisen verbundenen Umdenken ergeben können, ist das Folgeprojekt DENK(T)RÄUME—(Re-)Thinking and Doing Futures gewidmet, das nun das partikulare Potential der Sozial- und Geisteswissenschaften aufnimmt, Diskurse anzustoßen, Erzählungen (neu) zu formen und damit eine neue Sprache und alternative Modelle für eine nachhaltig gestaltete Zukunft zu entwickeln. Denn: Katastrophen, so bedrohlich sie sind, können auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltenmodelle sein. Wie kann man also die Krise als Chance zum Neuanfang begreifen und beschreiben? Wie können nicht nur die Erfahrung, sondern schon die Vorstellung und Erwartung radikaler Veränderungen soziale Akteure zum Umdenken, zu neuen Visionen anregen? Wie können also neue Denk(t)räume, alternative Sprachen für eine „umsetzbare Zukunft“ entstehen? Das Folge-TRN, das von den durch die Main Research Areas (MRA) vorgegebenen Wechselverhältnissen Mensch-Mensch, Mensch-Maschine und Mensch-Umwelt vornehmlich den Bereich Mensch-Umwelt in den Blick nimmt, sich aber aus allen drei Schwerpunktbereichen des FoF3 speist, macht es sich zur Aufgabe, solche Fragen zu stellen und zu zeigen, wo und wie sich gerade aus Krisensituationen neue Räume für Kreativität, neue Erzählmodelle und damit verbunden, alternative Praktiken eröffnen. Es sind diese Denk(t)räume, die neue Wege in die Zukunft ebnen, ja Zukunft überhaupt erst möglich machen, die im inter- und transdisziplinären Dialog in den Blick genommen werden sollen. Dazu wird das TRN in den nächsten zwei Jahren in einer Reihe von Kritischen Dialogen, die direkt in die MRA einwirken sollen, das Feld interessierter Wissenschaftler*innen innerhalb und außerhalb der Universität vernetzen, um so ein Junges Kolleg2 zu etablieren, das die Aktivitäten im Bereich der Transformationsforschung an der Universität aus den Geistes- und Sozialwissenschaften heraus befruchten kann.