Pop-Up Ausstellung LOST PLACES
Praxis-Seminar Locationscouts & Ausstellung
„Lost Places“ sind vielen vor allem als Fotomotiv bekannt – verlassene Industriegelände, leerstehende Kaufhäuser oder vergessene Infrastrukturen. Aus stadtgeografischer Perspektive stellen sie weit mehr dar: Warum gelten diese Orte als „lost“? Welche wirtschaftlichen, sozialen oder politischen Prozesse haben zu ihrem Verfall geführt? Für wen sind sie verloren und welches Potenzial steckt in ihnen für zukünftige Entwicklungen?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Praxis-Seminar Locationscouts im Sommersemester 2025 unter der Leitung des Architekten Till Schweizer und des Kulturhauptstadtbeauftragten der Stadt Heidelberg Peter Spuhler. Im Rahmen des Seminars wurden die Studierenden selbst zu Locationscouts und identifizierten über 18 Lost Places in der Metropolregion Rhein-Neckar. Dazu zählten unter anderem die Eternithallen in Leimen, das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude am Bismarckplatz, die U-Bahn-Station am Danziger Platz in Ludwigshafen sowie die Multihalle in Mannheim, für die konkrete Nutzungskonzepte entwickelt wurden.
Alle Konzepte wurden einer Jury aus Vertreter*innen der Stadt Heidelberg, der Stadt Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar präsentiert und diskutiert.
Den Abschluss bildete eine dreitägige Ausstellung im wohl räumlich nächstgelegenen „Lost Place“ selbst, der ehemaligen Bibliothek für Völkerrecht in der Berliner Straße 48. Ein Ort, den nur wenige von innen kennen und der für kurze Zeit geöffnet wurde, um die studentischen Konzepte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.