Forschung Forschungsprojekte am TdLab Geographie

Das TdLab Geographie an der Universität Heidelberg wurde 2018 gegründet und widmet sich der transdisziplinären geographischen Forschung zur Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen. 

Der Ansatz des TdLab integriert sowohl wissenschaftliche als auch praktische Perspektiven, indem es unterschiedliche Akteure in die Entwicklung von Lösungen einbezieht. Schwerpunkte der Arbeit sind die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Klimaschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Future Skills. Mit diesem integrativen Ansatz strebt das TdLab danach, ganzheitliche und praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, die den vielfältigen Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden.

Hitzevermeidende Routinganwendung

TrafU: Konzeption und Implementierung des MINT-Schwerpunkts Transformative Umweltforschung im Masterstudiengang Geographie

Förderung im Rahmen der MWK-Ausschreibung „Attraktives MINT-Studium: Impulsprogramm zur zukunftsorientierten und innovativen Entwicklung von MINT-Studiengängen“

Im Rahmen des Projekts sollen die bisher im Masterstudiengang (M.Sc.) Geographie an der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Universität Heidelberg optional wählbaren Schwerpunkte durch eine neu zu entwickelnde MINT-Vertiefungsrichtung Transformative Umweltforschung (TrafU) im natur- und technikwissenschaftlichen Bereich innovativ ergänzt werden. In TrafU sollen Kompetenzen aus der Geoinformatik und der Physischen Geographie mit transformativen Kompetenzen (transformative skills) verknüpft werden. Damit stellen wir das Qualifikationsprofil der TrafU-Absolvierenden auf ein starkes MINT-Fundament und orientieren uns gleichzeitig an den Anforderungen, die die Berufswelt in Forschung und Anwendung im Kontext mit den vielfältigen Transformationsprozessen an die MINT-Fachkräfte stellt. 

Transformative Umweltforschung

Silver Ways

Integrating a Walkable Routing System with a 15-Minute Neighborhood Index to Enhance Mobility for Older People | Internationale Kooperation mit Uppsala (Schweden) und Kayseri (Türkei)

Silver Ways verbessert die urbane Mobilität älterer Menschen durch die Kombination eines Index für altersfreundliche 15-Minuten-Nachbarschaften mit einem angepassten Fußgänger-Routensystem. Es analysiert die Gehgewohnheiten älterer Menschen in verschiedenen Städten, um Routen zu entwickeln, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Mit Hilfe von Geodaten und Bildanalysen werden Routenmerkmale erfasst und zur Optimierung genutzt. Ein spezieller Index bewertet die Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen. In Zusammenarbeit mit Stadtplanern sollen diese Erkenntnisse dazu beitragen, die Lebensqualität älterer Menschen in Städten zu verbessern.

Stay cool! Entwicklung interdisziplinärer digitaler Lehr-/Lernmodule zu Hitze und Gesundheit

Fellowship für Dr. Kathrin Foshag & Dr. med. univ. Kathrin Zangerl im Rahmen des Programms Fellowship für Lehrinnovationen und Unterstützungsangebote in der digitalen Hochschullehre Baden-Württemberg.

Der Klimawandel und damit einhergehende Hitzeereignisse stellen eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. In einem interdisziplinären Lehr-Lernprojekt entwickelt das Fellow-Tandem für und mit Studierenden der Geographie und Medizin innovative Konzepte, zur Sensibilisierung für die gesundheitlichen Risiken extremer Hitze. 

Klimaphysik meets BNE | Ein forschungsorientiertes hybrides Modul für zukünftige Lehrkräfte

Ein neues Lehr-Lernangebot zum Klimawandel für Heidelberger Lehramtsstudierende der Physik und anderer MINT-Fächer: Dr. Nicole Aeschbach und Prof. Dr. Werner Aeschbach als Tandemfellows für digitale Hochschullehre gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg und Stifterverband

Im Zentrum des Projekts steht das Ziel, für Heidelberger Lehramtsstudierende der Physik und anderer MINT-Fächer ein Lehr-Lernangebot zum Klimawandel zu entwickeln, das sich durch eine direkte Forschungsorientierung und einen konkreten Bezug zur Schulpraxis auszeichnet. Dabei werden physikalische Grundlagen und der aktuelle Stand der Klimawissenschaften mit der Orientierung am Bildungsplan und den Zielen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verzahnt.

Abgeschlossene Projekte

CAS | Climate Action Science

Interdisziplinäres Forscherteam am Heidelberg Center for the Environment der Universität Heidelberg, das empirische Erkenntnisse der Atmosphärenphysik und Geographie über die Quellen von Treibhausgasemissionen mit Sozial- und Wirtschaftswissenschaften kombiniert, um zu verstehen, woher die Emissionen stammen und wie sich das Wissen über die Emissionen auf den Klimaschutz auswirkt.

HEAL | Hitzeanpassung für vulnerable Bevölkerungsgruppen in Heidelberg

Kooperationsprojekt des Geographischen Instituts und des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT)

Bei zunehmender Hitzebelastung in den Städten ist das Alltagsleben und die Mobilität gerade von vulnerablen Gruppen, wie ältere Menschen, kleine Kinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen zunehmend eingeschränkt. Das Forschungsprojekt HEAL will hier Abhilfe schaffen. Ziel ist es, Hitzeareale im Stadtgebiet Heidelberg mithilfe von Sensordaten zu identifizieren und so hitzevermeidende Wegstrecken zu berechnen. Über das Projekt hinaus soll eine Karten- und Routing App und analoge Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt werden.

Gefördert wird HEAL von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Forschungsprogramms „Innovationen zur Anpassung an den Klimawandel“. Projektpartner sind die Digital-Agentur Heidelberg, das Umweltamt der Stadt Heidelberg, die Akademie für Älter e.V. Heidelberg sowie Bürger:innen der Stadt.

Umweltfreundliches Dienstreisemanagement an Hochschulen und Forschungseinrichtungen | FlyingLess

Erfolgreich forschen, weniger fliegen

Verbundprojekt des ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung gGmbH, Heidelberg und des TdLab Geographie, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Das Projekt FlyingLess entwickelt Ansätze zur Reduktion der Flugemissionen im akademischen Bereich. Um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen, werden die Ergebnisse und spezifische Werkzeuge über verschiedene Kommunikationskanäle zur Verfügung gestellt.