GIScience (GIS) Psychogeographie – Psychoepidemiology and HealthGIS in the Metropole Region Rhein-Neckar (Psychoepidemiologisches Zentrum PEZ @ ZI Mannheim)

Allgemeine Informationen

  • Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK)
  • Projektmitarbeiter: Robin Peters, Dr. Tessio Novack, Dr. Sven Lautenbach, Prof. Dr. Alexander Zipf
  • Projektpartner: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim; Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Über das Projekt

Die epidemiologische Forschung in der Psychiatrie der letzten Jahrzehnte hat klare Anhaltspunkte für Umweltrisikofaktoren für psychische Krankheiten wie affektive Störungen (u.a. Depression), Angst- und Abhängigkeitsstörungen ergeben, die stark mit Merkmalen der Lebenswelt zusammenhängen. In diesem Forschungsprojekt sollen Geodaten erhoben und Karten erstellt werden, die Faktoren mit potentieller Relevanz für die psychische Gesundheit in Abhängigkeit von der Urbanität (Städtischer Stress) darstellen.

Um Zusammenhänge zwischen entsprechenden Krankheiten und Sozial- und Umweltfaktoren genauer raumbezogen analysieren zu können, müssen heterogene räumliche Daten aus öffentlichen, privaten und crowdsourcing-Quellen erhoben und integriert werden. Ziel ist eine homogene räumliche Datenbank mit den relevanten Attributen für Umwelt (z.B. Lärm, Luftqualität, Grünflächen) und sozioökonomische (z.B. Bevölkerungsdichte, Lärm, Kriminalität, Migrations- und Arbeitslosenquote) Faktoren. Hierfür müssen die heterogenen räumlichen und statistischen Informationen aus den unterschiedlichen Datenquellen (lokale Administration, privater Sektor, akademisch, Crowdsourcing) georeferenziert, geokodiert, qualitätskontrolliert und transformiert werden und in ein gemeinsames räumliches Referenzsystem projiziert werden. Dies liefert eine homogene Geodatenbank sowohl für Rohdaten als auch für abgeleitete Indikatoren mit der maximalen Konsistenz und Genauigkeit für die Studienregion Rhein-Neckar-Kreis, Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen.

Die Effekte der Risikofaktoren auf die Entwicklung psychischer Erkrankungen werden dann im Projekt auf dieser Datenbasis berechnet und mit Probandendaten, die von den Projektpartnern anhand von Fragebögen erfasst werden, räumlich korreliert.

Ausgewählte Publikationen

Tabelle

Reichert, M., Tost, H., Reinhard, I., Schlotz, W., Zipf, A., Salize, H.-J., Meyer-Lindenberg, A., & Ebner-Priemer, U. W. (2017). Exercise vs. non-exercise activity: e-diaries unravel distinct effects on mood. Medicine & Science in Sports & Exercise, 49(4): 763-773.
Reichert, M., Törnros, T., Hoell, A., Dorn, H., Tost, H., Salize, H.-J., Meyer-Lindenberg, A., Zipf, A., Ebner-Priemer, U. W. (2016). Using Ambulatory Assessment for experience sampling and the mapping of environmental risk factors in everyday life. Die Psychiatrie. 2/2016. 94-102.

News

Tabelle