Nordamerika und Stadtgeographie Urban Office - Teilprojekt 2

Innovative Partizipationsstrukturen und nachhaltige Wohnkonzepte angesichts des demografischen Wandels

Mitarbeitende: 

  • Prof. Dr. Johannes Eurich, Diakoniewissenschaftliches Institut, Universität Heidelberg
  • Prof. Dr. Andreas Kruse, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg

Projektbearbeitung: 

  • Stefanie Wiloth, Universität Heidelberg

Zugehöriges Praxisobjekt: Heidelberg Village
Projektträger: Wolfgang Frey, Architekturbüro Frey

Das Diakoniewissenschaftliche Institut möchte in Zusammenarbeit mit dem Ge­ron­to­lo­gi­schen Institut innovative und zukunftsweisende Wohnformen, die in einem Mehr­ge­ne­ra­tionenhaus im Heidelberg Village in der Bahn­stadt Heidelberg vom Architekturbüro Frey und der Innovatio Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaft entwickelt werden, wissenschaftlich begleiten.

Hintergrund des Projekts ist die demografische Entwicklung, die die Zahl der über 80-Jährigen in den nächsten Jahren stark ansteigen lassen wird, während gleich­zei­tig die familiären Kontakte und Hilfeleistungen aufgrund zurückgehender Kin­der­zah­len abnehmen werden.

Grafik zu den Bausteinen des Heidelberg Village

Gerontologische Erkenntnisse, die zeigen, dass es für ältere Menschen besonders wichtig ist, dass sie sich auch um andere, jüngere kümmern können, sollen in dem Wohnkonzept berücksichtigt werden. So geht es um die Untersuchung, wie durch das Zusammenspiel von Bewohnern, institutionellen Anbietern und Dienst­leis­tern und durch den Einsatz von technischen Assistenzsystemen Partizipation und Sorgestruktur so entwickelt werden können, dass förderliche Lebensformen entstehen. Dazu sollen über bauliche Maßnahmen, über Welfare-Mix, über so­li­da­ri­sche Nachbarschaft und über einen moderierten Bürgerdialog möglichst viele Men­schen aus unterschiedlichen Lebenslagen in die Beteiligungsprozesse in­te­griert werden.

Auf der Basis des Stands der Forschung werden in drei Schritten zunächst die Be­dürf­nisse aller beteiligter Akteure bezüglich gelingender Partizipation erhoben und diese dann dazu genutzt, Abläufe, Zusammenarbeit, Dienstleistungsangebote und den Einsatz von technischen Assistenzsystemen so zu gestalten, dass Par­ti­zi­pa­tion in optimaler und nachhaltiger Weise erfolgen kann. Zwischenevaluationen wer­den dazu dienen, Erkenntnisse über die Netzwerkstrukturen zu gewinnen und die­se einerseits wieder in das Modellprojekt einzuspeisen, um eine Optimierung zu er­zeu­gen, sie andererseits aber auch zur Formulierung von Kriterien zu nutzen, die die Transferierbarkeit des Konzepts auf andere Projekte möglich machen.