Geomorphologie und Bodengeographie Geländepraktikum Unterengadin 2015
Leitung:
Universität Heidelberg: Dr. Bertil Mächtle, Dr. Ingmar Holzhauer
Universität Bamberg: Dr. Katja Kothieringer
Universität Leiden: Dr. Karsten Lambers
UZH Zürich: Prof. Dr. Philippe Della Casa
Vom 13. Bis 19. September 2015 fand in Ramosch im Unterengadin (Schweiz) ein interdisziplinäres Geländepraktikum zu prähistorisch genutzten Kulturterrassen statt. Der Fokus des Geländepraktikums lag auf der Erforschung des Ursprungs und der Entwicklung der Landschaft des Inntals in Zusammenhang mit den Kulturterrassen und historischen Fundplätzen (Motta und Motata).
Bisher wurden hier Hinweise auf frühe landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes untersucht, die bewiesen, dass das Gebiet um Ramosch vom Neolithikum bis zur Bronzezeit (~5500 -800 BC) besiedelt war.

Zur Erforschung der Landschaftsentwicklung und menschlicher Einflussfaktoren auf die Terrasse wurden folgende Methoden angewendet:
- Edelman-Bohrungen (mit Bodenansprache) zur Untersuchung des landschaftlichen Kontextes
- Geoelektrik zur Messung der Widerstände des Untergrundes, um etwaige verborgene Strukturen zu finden
- Geomagnetik um eventuelle archäologische Strukturen aufzudecken
- GPS-Messungen zum präzisen Ausmessen der Geoelektrik, Edelman-Bohrungen und Geomagnetik
- sowie eine archäologische Prospektion und Geländebegehung in der Nähe der Fundstellen.
Während des Geländepraktikums wurde den Studierenden die Möglichkeit gegeben, jede der Methoden anzuwenden und so neue Kenntnisse zu erlangen oder bestehende zu erweitern.
