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Lumineszenzlabor Forschungsprojekt

Neolithisch-kupferzeitliche Tellsiedlung bei Uivar/Rumänien

Leitung: 

  • Prof. Dr. Wolfram Schier, Lehrstuhl für Vor- & Frühgeschichte, Universität Würzburg/Institut für Prähistorische Archäologie (Ur- und Frühgeschichte), FU Berlin (Würzburg/Berlin)
  • Prof. Dr. Florin Drasovean (Timisoara, Rumänien)

Finanzierung: DFG (ab 1998)

Forschungsinhalt

Uivar-Abb. 1: 

Der spät-neolithisch / früh-kuperzeitliche Tell von Uivar liegt heute inmitten einer flachen Schwemmlandebene der Flüsse Bega und Theiß. Die alluvialen Sedimente überdecken im Untergrund ein wesentlich markanteres Paläorelief aus Fließgerinnen, Flussterrassen und Terrassenresten. Die geomorphologischen Untersuchungen (Sponholz 2004) legen nahe, dass der Siedlungshügel auf einem vor Hochwasser relativ sicheren, da erhöhten Niederterrassenrest angelegt wurde.

Foto einer Schwemmlandebene

In ~100 Entfernung zum Siedlungshügel wurde in prähistorischer Zeit eine ringförmige Grabenanlage (vgl. geomagnetische Karte von Becker (2002)) in den basalen, vornehmlich siltig-sandigen Alluvionen angelegt. Mittels OSL-Technik datiert die Ablagerung der liegenden Alluvionen ~6.5 ka vor heute, in die Zeit für die mittels C14-Datierungen (Radiokohlenstofflabor der Heidelberger Akademie der Wissenschaften) auch die Anlage von Gräben belegt ist. Es scheint, dass der Mensch die Siedlung zu einer Zeit zu errichten begann, da die fluviale Aktivität mit Akkumulation von Gerinnesanden endete. Da für denselben Zeitraum vergleichbare Beobachtungen auch an einer weiteren Tell-Lokalität am Teleorman-Fluß im südlichen Rumänien gemacht wurden (Bailey et al. 2002, Antiquity 76, 349-355; SRAP), erscheint eine klimatische Steuerung der fluvialen Aktivität und ihres Endes wahrscheinlich. Dies wiederum könnte das im Vergleich zum südlicheren Balkan und Mediterranraum späte Auftreten von Tells in der Region erklären.

Uivar-Abb. 2: 

Blick in eine ausgehobene Grube ~130 m nördlich des Tell, mit einer Abfolge von hellerem siltig-sandigem Alluvium im Liegenden, dunklerem, tonigerem und vermutlich durch kolluvialen Eintrag beeinflusstes Alluvium in der Mitte und hellerem, wiederum siltigerem Alluvium am Top des Profils.  

Foto einer Grabung zur Bodenanalyse

Publikationen/Präsentationen

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